* 09.08.1796 in Mildenau, Krs. Sorau;
† 30.12.1881 in Naumburg a.d. Saale
Gerichtspräsident, Landtagsabgeordneter und Domprobst
Eduard Maximilian wurde als zweites von vier Kindern des Oberforstmeisters und Kammerherrn Friedrich Sigismund Philipp v. Rabenau und der Friederike Auguste Wilhelmine Keck v. Schwarzbach auf Gut Mildenau geboren. Das Gut war 1794 von seiner Mutter mit in die Familie gebracht worden, jedoch bereits 1799 von seinem Vater wieder verkauft worden.
Eduard Maximilian besuchte von 1809 bis 1814 im Anschluss an die sechsjährige Grundschulzeit die Fürstenschule in Pforta, woraufhin er in Leipzig Rechtswissenschaften studierte, was er mit der Befähigung zum Richteramt abschloss. 1820, mit nunmehr 24 Jahren genügte er seiner Wehrdienstpflicht als Einjährig-Freiwilliger, was unter Jungakademikern damals üblich war. Danach wechselte er als Gerichtsassessor an das Landgericht in Driesen, Krs. Lebus, wo er 1838 Direktor des Landgerichtes wurde. 1849 übernahm er das Amt des Präsidenten des Kreisgerichts in Friedeberg i.d. Neumark und wurde 1854 pensioniert.
Am 11. April 1847 war er als Abgeordneter einer von 537 Delegierten der zweiten Kurie im ersten von König Friedrich Wilhelm IV. einberufenen Vereinigten Landtag, also der Vereinigung aller acht preußischen Provinziallandtage. Der Landtag wurde wegen erheblicher Meinungsverschiedenheiten am 26. Juni 1847 wieder aufgelöst.
Seit 1831 gehörte er dem Domkapitel zu Naumburg a.d.S. an und seit 1854 war er als Vertreter des Domkapitels Mitglied des Herrenhauses. 1857 wurde er Geheimer Justizrat und Domdechant. Der Krönung König Wilhelms I., 18. Oktober 1861, wohnte er als Vertreter des Domkapitels bei, dessen Mitglied er 1854 auf Lebenszeit geworden war. Seit 1847 war er Ehrenritter des Königlich Preußischen St. Johanniterordens. Nach der Restitution der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem (heute Johanniterorden)1852, wurde er in diesen übernommen. Von 1873 bis zu seinem Tode war er Domprobst.
Am 02. Januar 1824 heiratete er in Gersdorf Emma Juliane v. Schweinitz, mit der er neun Kinder hatte, fünf Söhne und vier Töchter. Der erstgeborene Sohn starb mit 13 Jahren, alle vier anderen Söhne wurden Offiziere, die vier Töchter heirateten aus.
Eduard Maximilian starb am 30. Dezember 1881 im Alter von 85 Jahren als Domprobst in Naumburg, seine Frau war bereits 1878 gestorben.
Quelle:
Kurt v. Rabenau: Chronik der Familie von Rabenau, Teil III G, Haus Mildenauf, Luisenlund, 1927 als Loseblattsammlung, Nachtrag 2016