* 07.09.1847 in Essen;
† 13.04.1885 in Berlin
Dr. med und praktischer Arzt
Friedrich wurde als viertes und jüngstes Kind des Karl Friedrich Hieronymus von Rabenau und der Ottilie Auguste Arnoldine Ploeger, verwitwete von Roeder geboren. Er absolvierte seine Schulzeit in Essen und verließ das Gymnasium mit der Abiturprüfung. Im Anschluss daran studierte er von 1865 bis 1869 Medizin an den Universitäten in Heidelberg und Berlin. Den deutsch-französi-schen Krieg 1870/71 erlebte er als Arzt als Einjährig beim Landwehr-Bataillon in Cottbus.
Nach seinem Wehrdienst begann er seinen Berufsweg zunächst in der Nervenheilanstalt Eberswalde, wechselte darauf als praktischer Arzt nach Vienenburg und ging schließlich als Gynäkologe mit eigener Klinik nach Berlin.
Friedrich Ludwig Eberhard v. Rabenau heiratete am 28. August 1875 in Eberswalde Wally Noebel, mit der er drei Kinder, Karl, Elsa und Friedrich hatte. Sie war die Tochter des früheren Landwirts, Stadtrates und Ehrenbürgers von Eberswalde, Wilhelm Noebel aus Chinnow auf der Insel Wollin und seiner Frau Emma Büsscher aus Eberswalde.
Er verstarb am 13. April 1885 in Berlin im Alter von nur 37 Jahren an den Folgen eines Lungenemphysems, das er sich 1870 bei der Belagerung von Metz zugezogen hatte.
Wally kehrte nach dem frühen und völlig unerwarteten Tod ihres Gatten, erst dreißig Jahre alt und ohne eigenen Beruf, aber mit drei kleinen Kindern wieder nach Eberswalde in den Haushalt ihres Vaters zurück. Dieser war vier Jahre zuvor verwitwet und hatte Platz in seinem Haus. Wally war ausgebildete Konzertsängerin, jedoch war eine selbständige Berufstätigkeit einer verwitweten adeligen Dame im deutschen Kaiserreich nicht akzeptiert.
Quelle:
Kurt v. Rabenau: Chronik der Familie von Rabenau, Teil III D, Haus Schertendorf, Luisenlund, 1927 als Loseblattsammlung