Ende 11. Jahrhundert von fränkischen Siedlern gegründet
Die damaligen Burgherren - die Familie von Rabenau - errichteten um 1230 mit einer Burgkapelle das erste Gotteshaus in Rabenau.
Bis 1488 wurde der Gottesdienst in dieser Schlosskapelle gehalten, die dem Heiligen St. Ägidius geweiht war.
Der Familie von Miltitz lag es am Herzen, der Stadt Rabenau eine ordentliches Kirchlein zu geben und so muss zwischen 1488 und 1495 von Sigmund dem Älteren die erste Kirche errichtet worden sein und zwar auf demselben Platz, wo sie heute noch steht, der Name St. Egidius blieb erhalten.
1539 erfolgte die Reformation auch in Rabenau und seitdem ist St. Egidien eine evangelische Kirche
Während des 30-jährigen Krieges wurde Rabenau 1639 von den Schweden überfallen. An diesem Palmsonntag rief Pfarrer Bodenhäuser seine „Schäflein“ zusammen, um sich vor den Schweden zu verstecken. Am Predigtstuhl sprach er seiner Gemeinde Trost und Mut zu. Nach dem Abzug der Schweden kehrten die Rabenauer aus ihren Verstecken zurück. Doch wie sah ihr Städtchen aus?
Ein großer Teil der Häuser und die Kirche waren zerstört die Stadt musste mühselig aus dem Nichts neu geschaffen werden. Kein Fürst und keine Behörde half ihnen dabei. Viele Bürger hatten ihr ganzes Habe verloren, doch sie dankten Gott, dass sie noch am Leben waren und so gingen sie mit Eifer an den Wiederaufbau ihrer Kirche. Sie wurde auf den noch vorhandenen Grundmauern im Stil des frühen Barock errichtet und bereits 1642 konnte sie wieder eingeweiht werden.
1647 schenkte der Besitzer des Rittergutes Eckersdorf, Caspar Barthel, „zur Ehre Gottes und guter Nachbarschaft“ das noch heute in der Kirche befindliche Altarbild
1654 kam die erste Glocke auf den Turm und 1655 die zweite. Doch der Glockenstuhl war zu schwach, um das Geläut zu tragen. Daraufhin wurde die große Glocke wieder abgenommen.
1689/90 fand eine große Reparatur am Dach und Turm statt, seitdem erklingen 2 Glocken.
1870 wurde der neue Friedhof (am jetzigen Standort) angelegt.
1906 wurde das Innere der Kirche unter der Leitung von Prof. Großmann aus Dresden renoviert.
1911 brannte der Dachstuhl des Turmes. Ein paar Jungen hatten das Abendgeläut besorgt, damals musste ja noch mit der Hand geläutet werden und dann mit offener Kerze im Giebelgebälk nach Fledermäusen gesucht. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte das Feuer rasch gelöscht werden, ohne das größerer Schaden entstand. Bei Renovierungsarbeiten im Jahre 1925 wurden die bis dahin in der Kirche befindlichen Logen entfernt.
1945 Umgestaltung des Innenraumes.
1967 wurde eine weitere einschneidende Erneuerung der Kirche durchgeführt: Der Altar bekam eine neue, sehr schlichte Form und das Altarbild wurde an die Seite gehängt. Der Turm wurde renoviert.
1993 Einweihung der Jehmlich Orgel (250.000,- DM); Anschaffung der Kronleuchter vom Erbe Frl. Rose.
2003 Neues Kirchendach, Automatisierung der Turmuhr, Dachstuhlsanierung, Blitzschutz, Ableitung des Regenwassers.
2009 Innenrenovierung der Kirche: Verlegung und Ausbesserung des Steinfußbodens, Erneuerung der Bankheizung und der Heizung für den Altarraum.
2010 Neuer Wetterhahn
2011 Neuverglasung der drei großen Bleiglasfenster
2013 Außentüren neu gestrichen, neue Altarläufer
2014 Erneuerung der Innschrift an der Außentür
2014/2015 Sanierung des Glockenstuhls und der Glocken; Glockenweihe war am 14.6.15