Wer wir sind
Die Familie von Rabenau zählt zum meißnisch-sächsischen Uradel. Sie geht vermutlich auf alemannisch-schwäbische Dienstmannen der Markgrafen von Meißen zurück und stand als Vasallen der Grafen von Dohna in deren Diensten. Ihr Stammhaus ist die Burg und Stadt Rabenau bei Dresden. 1
Erstmals urkundlich erwähnt wird die Familie von Rabenau im Jahr 1235 mit Burchardus de Rabinowe . Ihren Stammsitz, die Burg Rabenau, mit der sie von den Grafen Dohna belehnt wurde, sowie die Region um die Rote Weißeritz verließ die Familie bereits im 13. Jahrhundert, noch bevor es im Rahmen der Dohnaischen Fehde zu einem Konflikt ihrer Lehensherren und den Markgrafen von Meißen kam. Die direkte Stammreihe beginnt um 1311 mit Apetzko von Rabenau , Gutsherr auf Braunau bei Guhrau – heute Góra - in (Niederschlesien).
Fortan erwarb die Familie v. Rabenau in Niederschlesien und in der Mark Brandenburg neuen Besitz (1281 das Gut Guhrau) und breitete sich von da aus ins Herzogtum Liegnitz-Brieg, Groß Glogau u. Crossen, ins Herzogtum Sagan und in der Markgrafschaft und Herzogtum Ober Lausitz.
Bis zum Anfang des 20. Jhd. betätigte sich die Familie dort vorwiegend in der feudalen Guts- und Landwirtschaft, sie besaß Rittergutsbesitz und stellte in jeder Generation Offiziere der königlich preußischen und königlich sächsischen Armee. Zu Beginn des 19. Jhd. gab die Familie ihren Gutsbesitz auf und betätigte sich vielfach als Beamte und Offiziere im Dienst für den jeweiligen Landesherren. Auf der Basis eines festen Bekenntnisses zum christlichen Glauben hat die Familie darüber hinaus eine Reihe bekannter protestantischer Theologen hervorgebracht.
Das Selbstverständnis der Familie von Rabenau wurde einmal folgender Maßen beschrieben: „Die von Rabenaus…. halten sich nicht für was Besseres. Stolz sind sie aber auf ihre 800-jährige Geschichte. Jahrhunderte hindurch….hat die Familie in verschiedenster Weise Verantwortung in der Gesellschaft getragen. Das ist ein großer Fundus. Jedem Familienmitglied steht es frei, was es damit anstellt." 2
Heute leben die Mitglieder der Familie von Rabenau im Bewusstsein einer bald 800jährigen Familiengeschiche über die ganze Bundesrepublik Deutschland verteilt sowie im europäischen und außereuropäischen Ausland. Neben dem Dienst für Staat und Kirche kommen heute verstärkt selbständige und ökonomische Tätigkeiten und Berufsbilder hinzu.
Dr. Wittigo von Rabenau
1 Die Familie ist nicht verwandt mit dem hessischen Adelsgeschlecht Nordeck zur Rabenau und auch nicht mit dem in Leun begüterten solmsischen Adelsgeschlecht von Rabenaun
2 Siehe Jörg Stock: Nachfahren der Burgherren zeigen Flagge. In: Sächsische Zeitung vom 08.06.2010